Rad am Ring 2012

Teilnehmer: Stefan R., Max, Stefan P., Krumi I, Krumi II, Berthold, Herbert, Gunnar, Mike, Ralf, Lutz, Mario, Denis, Knobi

Unterstützt wurden wir von: Marion, Petra, Heike, Sabine, Tanja, Natalie, Annika, Felix und Marco. Viele der tollen Ringbilder hat Udo geschossen. Ein besonderer Dank gilt hierbei auch der Firma Nussbaum Elektrotechnik als Trikotsponsor und Werbepartner.

Nachdem wir vorab bei 2 Teamtreffen einen riesigen logistischen Akt bewältigt hatten, ging es am Donnerstag mit den ersten Vorbereitungen los. Getränke und Verpflegung wurden eingekauft, Zelte, Bänke und weiteres Mobiliar wurde verstaut.

Am Freitag morgen verluden wir dann alles, was es noch zu transportieren galt, in den vom Micro zur Verfügung gestellten Bulli. Um kurz nach zwei erfolgte die Abfahrt in Richtung Nürburgring. In einer Kolonne von 7 Fahrzeugen fuhren wir los. Es regnete, was das Zeug hielt, und ab und an fielen auch ein Hund und ne Katze vom Himmel. Die Tageshöchsttemperatur lag bei 8 Grad. Gefühlt waren es aber weitaus weniger, da es zusätzlich noch arg stürmte. Punkt vier Uhr standen wir vor der Einfahrt Hatzenbachtunnel. Schnell hatten wir unseren zugewiesenen Platz erreicht. Aufgrund des schlechten Wetters erfolgte der Aufbau der Zelte rasch. Das Schlaflager sowie die Küche wurden eingerichtet.

Mit etwas Verzögerung warf Knobi den Grill an. Unser Orga-Zelt glich einem türkischen Dampfbad, nur dass der Dampf einen herzhaften Grillgeruch hatte. Nachdem wir unseren riesigen Hunger beseitigt hatten, endete der Abend bei einem naturgekühlten Radler. Stefan P. kümmerte sich derweil auch um die Bekämpfung der Kälte mittels Els.

Samstag Morgen war die Nacht früh vorbei. Beim ersten Blick aus dem Schlafzelt zeigte sich, dass es in der Nacht aufgehört hatte zu regnen. Der Nürburgring lag in dichten Nebelschwaden. Der Sturm hatte sich allerdings verzogen, so dass es deutlich angenehmer war als Tags zuvor. Nach dem gemeinsamen Frühstück erfolgte der letzte Check der Bikes. Die meisten Mountainbiker entschlossen sich auf eine Testrunde zu gehen. Knifflige und gefährliche Passagen wurden schnell ausgemacht, die Bereifung der aufgeweichten Piste angepasst. Im Laufe des Vormittags steigerte sich die doch deutlich wahrnehmbare Anspannung. Die Wahl der Bekleidung wurde eingehend besprochen. Was zieh’ ich an?? Zu warm? Zu kalt? Lang oder kurz? Einigkeit bestand lediglich darin, dass unser, eigens durch Gunnar, in den typischen Vereinsfarben und im Retrostyle entworfenes Ringtrikot dabei sein musste.

Um 13:15 Uhr war es soweit. Nachdem die Läufer und die Kurzstreckenfahrer gestartet waren, sortierte sich Krumi I so ziemlich am Ende eines riesigen Feldes ein. Der Startschuss fiel und wir hatten den ersten Fahrer auf der Piste. Als das doch deutlich zu erkennende TuS Trikot über die Startlinie fuhr, stellte sich Gänsehaut ein. Jetzt ging es endlich los. Es gab kein zurück mehr. Die 24 Stunden der Grünen Hölle hatten uns eingeholt und gefangen. 5 Minuten später stand das beachtliche Feld der MTB am Start. Gunnar, Max und auch unser „Solist“ Stefan R. befanden sich im Feld. Der Start erfolgte und das Rennen ging los. Gunnar stand dabei unter besonderer Beobachtung, da er letztes Jahr beim Start bereits zwei Konkurrenten mit unlauteren Mitteln aus dem Rennen entfernt hatte 😛

Während sich das RR Team mit Krumi I noch auf der Strecke befand, erfolgten die ersten Wechsel im Fahrerlager durch die MTB Teams. Die fliegenden Wechsel erfolgten nahzu perfekt. Nach einer guten Stunde erfolgte auch der erste Wechsel im RR Team. Die ersten Fahrer mussten viele Fragen über Strecke, eingesetztes Material und Bekleidung beantworten. Nach gut vier Stunden hatte jeder Fahrer mindestens einmal die Strecke bewältigt. Meinerseits muß ich anmerken, dass mich vor meiner ersten Runde die blanke Angst beherrschte. Ich war damit bestimmt nicht der Einzige…

Das Rennen verlief gut für die Teams, das Fahrerfeld entzerrte sich, jeder fand seine Position im Team und auch in der gesamten Organisation. Hierbei war es natürlich sehr wichtig, Stefan R. mit allen möglichen Mitteln zu unterstützen. Jeder packte mit an und gab sowohl auf, als auch neben der Piste alles. Der Erfolg sollte sich später zeigen.

Bei Einbruch der Nacht waren acht Stunden absolviert. Von nun an tauchte der Ring in ein tiefes Schwarz ein. Perfekt ausgestattet wurde Runde für Runde absolviert. Je später es wurde und je mehr Kilometer gefressen wurden, desto ruhiger wurde es auch in unserem Fahrerlager. Müdigkeit machte sich breit und die Feldbetten taten ihr bestes, um die erschöpften Körper zu regenerieren. Lediglich Gunnar und Ralf, die primär die Versorgung von Stefan R. zu gewährleisten hatten, harrten der Dinge. Auch die anderen Fahrer profitierten von der hohen Einsatzkraft der beiden. Zu vergessen ist natürlich nicht, dass Gunnar als auch Ralf nebenbei noch am Rennen teil nahmen…

Für die Nacht hatten alle Teams beschlossen, Doppel- oder Dreifachrunden zu fahren. Für das Team RR hieß das bis zu drei Stunden treten. Auch Stefan R. hatte für sich beschlossen, ganze 20 Minuten (!) Pause einzulegen. Übrigens die einzige Pause in den gesamten 24 Stunden.

Als der Morgen graute, zeichnete sich ab, dass sich die Sonne melden würde. Was ein Glück, denn die Nacht war schon relativ kühl gewesen und Regen hätte nun wirklich keiner brauchen können. Auch das Leben im Fahrerlager erwachte. Das erste Aua stellte sich ein. Stefan P. glich einer leblosen Hülle, Max hatte Probleme mit dem Fuss und auch andere Fahrer hatten hier und da ein Zwicken und Zwacken und Krachen im Gebälk.

In den Morgenstunden war bereits abzusehen, dass zwei Teams die Möglichkeit besaßen, auf einen Podiumsplatz zu fahren. Unglaublich, wer hätte das gedacht! Dank der beiden Laptops konnten wir immer auf die aktuellen Platzierungen zugreifen. Zudem hatten wir das Ringradio, wo in regelmäßigen Abständen die derzeitigen Platzierungen kund getan wurden. Dadurch hatten wir natürlich immer die Möglichkeit, den aktuellen Stand unserer Manschaftskollegen hautnah zu verfolgen.

In den letzten Stunden holte jeder nochmal das Letzte aus sich heraus. Konnte man noch Plätze gut machen? Waren noch andere Teams unterwegs, die uns angreifen wollten? Konnten Stefan R., Max und Stefan P. ihre hervorragenden Plätze halten oder gar ausbauen? Wie schnell musste das Team RR sein, um noch den letzten Fahrer kurz vor Abwinken über die Startlinie zu bekommen?

Es ist 12:45 Uhr. Das Rennen endet. Die schwarz weiße Flagge rauscht nieder. Es ist vorbei. Zumindest für die, die im Fahrerlager sind. Stefan R. kommt ins Ziel. Jetzt ist es klar. Er belegt den zweiten Platz! Auch unser Zweierteam kommt rein. Vierter Platz, und in der Wertung Master 2 sogar dritter! Herzlichen Glückwunsch euch drei! Denis fährt für das Achter MTB ins Ziel, gefolgt von den sechs Teamkollegen. Ja genau, eins plus sechs ist halt manchmal acht bei den Laimisch Riders. Kurz darauf überqueren auch die vier Rennräder samt Fahrer die Ziellinie. Abermals ertönt aus den Lautsprechern: „Auch der TuS Lammersdorf ist im Ziel…“ Was für ein Gefühl. Kurz hinter dem Ziel bekommt jeder Fahrer eine Medaille. Mit einem gewissen Stolz bringt jeder seine Auszeichnung ins Lager.

Der Abb unseres Lagers ist flott erledigt. Die Sonne scheint und es ist warm und keiner muss mehr Fahrrad fahren. Wir gehen gemeinsam zum Boulevard. Blablabla und dann steht Stafan R. auf dem Podest mit der Nummer zwei. Großer Applaus, die Familie ist da, sein Gesicht strahlt und die Sonne scheint ihm aus dem selbigen. Grandios! Stefan P. und Max bekommen noch ihre Auszeichnung in der Altersklasse.

Jetzt ist es vorbei, der Platz ist leer, die Heimreise steht an. Ein letzter Blick, der Ring verschwindet. Mit ihm die Grüne Hölle. Die Eindrücke und die Erfolge bleiben. Auf Wiedersehen Nürburg und Hohe Acht. Laimisch Riders kommen wieder, das ist gewiss und wenn es auch erst im Jahr 2013 ist…

Und warum machen wir das? Weil wir es können!!!

Krumi II

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