Rad am Ring 2010

Lange haben wir dafür trainiert, abgespeckt, geplant und unsere Bikes aufgerüstet…jetzt war es endlich soweit: „RAD AM RING 2010“ rief und wir waren dabei!

 

Nach der Ankunft auf dem Zeltplatz am Nürburgring und dem Aufbau der „Wagenburg“ war natürlich noch vieles zu tun: Grill anfeuern, Tische und Stühle aufbauen, Startunterlagen besorgen usw.

Aber als die ersten Steaks und Würstchen auf den Tisch kamen, stellte sich erstmals so etwas wie „harmonisches Treiben“ unter allen Beteiligten ein. Leckere Salate, frisches Stangenbrot und der Veranstaltung angepasste Getränke (Radler) wurden dazu gereicht. An dieser Stelle vielen Dank an alle Spender der Salate und an die Bäckerei Prümmer, die uns die Brote zur Verfügung gestellt hatte. Angeregt durch die vielen Kalorien wurden dann erst mal die taktischen Feinheiten für das Rennen besprochen. Reifenwahl, Teamtaktik und Abfahrzeiten wurden ausdauernd und intensiv bis in die Nacht diskutiert. Sehr amüsant waren dabei die teamübergreifenden Wortgefechte, die wohl jedem noch lange in Erinnerungen bleiben werden. Doch das war alles Theorie, die Realität sollte uns am nächsten Tag schneller einholen als uns lieb war. So wurde dann gegen halb eins die Nachtruhe ausgerufen und alle holten sich den verdienten Schlaf.

Gegen halb acht machten wir uns dann auf den Weg ins Fahrerlager, Mike und Knobi mit dem Transporter und der Rest mit den Bikes. Überraschend schnell kamen dann auch alle in dem Parzellenbereich an, denn am Vorabend war die Einfahrt ins Fahrerlager mit erheblichen Wartezeiten verbunden. Nach kurzer Verwirrung über unsere Parzellen (lagen nicht wie gebucht nebeneinander), konnten wir dann beginnen unser Zelt aufzubauen und uns „häuslich“ einzurichten. Dank der vielen Hände und der erfahrenen Camper im Team (Zitat: “die Kurzen bestimmen die Länge“) waren wir auch schnell „betriebsbereit“. Hier konnten wir schon mal mit Knobis selbst gebauten „Rad – Ständer“ punkten, der viele Blicke auf sich zog. (für´s nächste Jahr unbedingt stabiler bauen, oder wir müssen auf Carbon umsteigen !) In der Zeit danach wurden dann noch nervige Bremsgeräusche beseitigt und ordentlich gefrühstückt. Mario, Knobi, Mike und Ralf sind zurück zum Zeltplatz und Max, Stefan und Gunnar versuchten sich in der Parzelle mental auf das Rennen vorzubereiten…die Anspannung stieg spürbar…!

Gegen 10:00 Uhr machten sich dann unsere Teamleader zum Briefing ins Teilnehmercenter auf und holten noch die letzten Infos zum Rennen ein. Derzeit in der Parzelle…Startnummern an den Rädern und Rückennummern an den Trikots befestigt, kleinere Einstellarbeiten an den Rädern getätigt, Laptop ans WLAN-Netz anschließen und Trinkflaschen füllen…! Aber ein kleines Problem sollte noch für kurzeitige Verwirrung sorgen: wohin mit dem Transponder? Das Team 1 entschied sich letztlich für die Klettband-Variante am Fußgelenk (folgten also brav dem Vorschlag des Veranstalters) und Team 2 wagte den „Transponder-in-Trinkflasche-Trick“ (no Risk, no Fun! Aber es hat super funktioniert und viele Sekunden gespart). Und so machten wir uns dann kurz nach 12 Uhr auf in unsere Einführungsrunde…

…und das war auch gut so, denn so einfach wie im Video von „Rad am Ring“ war die Runde dann doch nicht. Kurze knackige Steigungen und zwei schöne Abfahrten, sowie die lange Steigung zur Start-Ziel Geraden herauf ließen uns schon ein wenig auf Temperatur kommen und die letzten teamtaktischen Absprachen wurden getroffen. „Die alten Herren“ einigten sich sehr schnell auf einen rundenweisen Wechselrhythmus mit Wechsel unterhalb der „Pinkelstation“, wogegen die „jungen Wilden“ erst mal zwei Runden in Angriff nehmen wollten und am H-Bereich wechseln . Kurz noch pipi und dann gingen Max für´s Team 1 und Mario für´s Team 2 in ihre Startboxen und warteten auf den Start.

Pünktlich um 13:20 Uhr durften dann 4500 Biker (diese Zahl ist zwar nicht bestätigt, aber der Streckenposten wird´s ja wissen..) in die erste Runde starten. Als erstes kam Mario von seiner ersten Runde zurück und übergab die Trinkflasche an Knobi. Max fuhr kurz darauf in seine zweite Runde, sichtlich gezeichnet. Wie anstrengend die Runde sein wird konnten wir in Marios Gesicht sehen, permanent am Limit fahren haben wir nicht trainiert…! Mutig stürzten sich dann auch für´s Team 1 Gunnar und Ralf (in der Reihenfolge) und für´s Team 2 Mike und Stefan (auch die Reihenfolge) in ihre ersten Runden. Schnell mussten die „jungen Wilden“ einsehen, dass zwei Runden in diesem Tempo und bei der Hitze nicht durchzuhalten sind und wechselten nach dem ersten Umlauf auch auf den Ein-Runden-Rhythmus. Die Rundenzeiten konnten sich aber trotzdem sehen lassen, wir brauchten alle im Schnitt um die 22 – 24 Minuten und lagen im Teamvergleich immer fast gleichauf. Durch die Möglichkeit die Rundenzeiten über das Ringnetz einzusehen, waren wir immer sofort über Rundenzeiten und Platzierungen informiert und sortierten uns im Laufe des Rennens auf Platz 8 und 9 ein. In den Rennpausen war für alle Nahrungsaufnahme und Beine hochlegen angesagt. Heike, Marion, Petra und Sabine haben uns immer wieder mit Müsliriegel, Wasser und Bananen versorgt (kurz vor Schluss haben sie uns mit Nudeln die Kraft für die letzte Runde gegeben). Ich glaube so viele Bananen und Riegel haben wir noch nie gegessen…so mancher Magen sollte auch kurzzeitig streiken. So quälten wir uns von Runde zu Runde und mit steigender Fahrzeit fiel jedem das Aufsteigen immer schwerer. Gedanken an ein 24h-Rennen wurden mit rollenden Augen und Kopfschütteln kommentiert. Erschwerend für Knobi kam dann auch noch ein Sturz in einer Abfahrt dazu, der eine Bestzeit verhindert hatte…Kurz vor der Dämmerung, so gegen 20 Uhr mussten wir dann schon die Beleuchtung auf die Räder bauen, weil in den Waldpassagen die getönten Brillen den Durchblick vermissen ließen. Die letzten Runden für die Teams fuhren dann Mario und Ralf zu Ende, kamen gemeinsam unter frenetischem Jubel im Ziel nach 8 Stunden in der „Grünen Hölle“ an. Beide Teams landeten zeitgleich auf einem sehr guten 9.Platz im 8h-Rennen der 4-er Teams nicht zuletzt weil alle wirklich an ihre Leistungsgrenzen gegangen sind und alles gegeben haben – ein super Teamergebnis.

Jetzt wollten alle nur noch auf den Campingplatz und lecker Koteletts essen. Schnell wurde alles abgebaut und verstaut. Und um 11 Uhr saßen wir dann alle wieder in unserer Wagenburg und Knobi grillte uns lecker Fleisch.

Den Sonntag haben wir entspannt mit Kaffee begonnen, unsere Sachen gepackt und anschließend gingen wir nochmal auf den Ring zum „bummeln“. Highlight war natürlich die Übergabe der Grillschürze „Nordschleifen-Grillmeister“ an Knobi, der uns immer sehr gut mit Grillgut versorgt hatte, vielen Dank noch mal dafür.

 

Vielen Dank an dieser Stelle alle die uns in der Vorbereitung und Durchführung unterstützt haben.

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